Vom eigenen Baby genervt. Klingt schlimm, oder?
In fast jedem meiner Coaching höre ich, dass Mamas oft ein schlechtes Gewissen haben wegen ihrer Gedanken. Dass sie manchmal Schuldgefühle haben, weil sie glauben sie dürften nicht frei denken. Dürften nicht frei fühlen. Sie machen sich Vorwürfe, weil sie ihr Baby unbedingt wollten und dann trotzdem zwischen all den neuen Umständen, dem neuen Alltag und neuen Routinen, Momente aufkommen in denen sie genervt sind. Genervt von ihrem Baby. Trotz des Wissens, dass es doch nichts dafür kann und all der Lektüre die sagt dass man entspannt bleiben soll, weil Babys nichts mit Absicht machen.
Sie fühlen wie ihre Nerven sich spannen, weil ihr Baby schon wieder schreit. Weil es jammert, schon wieder auf den Arm will, obwohl es dort den ganzen Tag war und schon wieder die Windel voll hat. Weil es schon wieder trinken will, mal wieder nicht schläft oder die Pläne durcheinander bringt auf die man sich so gefreut hat. Sie sind genervt und fühlen sich schuldig zugleich.
Fremdbestimmung und Schlafmangel führen zu schneller Überreizung. Und damit meine ich nicht das Baby. Wen wundert es schon, wenn man inmitten des ganzen Mental Load, vollen Windeln, Milchmahlzeiten, Brei kochen, Wäsche waschen und kurzen Nächten mal die Fassung verliert?
Erholt und entspannt hält ein jeder Mensch ganz anderen Belastungen stand als übermüdet und überarbeitet.
Ich bin sicher du bist auch mal von deinem Partner genervt, deinen eigenen Eltern oder deiner besten Freundin. Das darf sein, das ist normal. Genervt vom eigenen Baby – das hat nichts damit zu tun dass du undankbar bist oder gar eine schlechte Mama. Es zeigt einfach, – du bist menschlich, du hast Gefühle.
Das ist gut, das ist gesund.
Das ist normal.
Du bist eine tolle Mama!
Ein Gastbeitrag von Meike Masemann (@deine_mamagefuehle)
Coach & Mama