Es kommt in den bedürfnisorientiertesten Familien vor: Der Geduldsfaden reißt. Die Kraftreserven sind alle. Und es ist trotzdem noch so viel Alltag da.
Und es macht WUMS – und wir verhalten uns auf eine Art und Weise, die wir nicht auf Instagram teilen würden. Schade eigentlich. Denn die Tatsache, dass niemand darüber redet, erhöht den eh schon sehr hohen Druck auf Eltern.
Denn let´s face it: es passiert eben. Dass wir unsere Kinder anmeckern. Und dass es uns 5 Minuten später schon wieder leid tut. Wir uns schuldig fühlen. Und dann nicht wissen, was wir tun können, um es wieder gut zu machen.
Hier sind 5 Tipps, was du tun kannst:
1) Remember: als Mama bleibst du Mensch!
Und Menschen haben Grenzen.
2) Du zuerst!
Du bist nicht ausgerastet, weil du ein böser Mensch bist. Sondern weil du hilflos / müde /… warst, richtig?
➡️ First step: Was brauche ICH jetzt?
3) Klare Rollenverteilung
Übernehme die Verantwortung.
4) Wiedergutmachung
Solange Konflikte und schöne Momente in Relation von 1:5 stehen, ist die Beziehung nicht in Gefahr. Sorge daher aktiv für positive gemeinsame Erfahrungen.
5) Schuld nutzen
Nutze das Schuldgefühl als Erinnerung daran, es anders machen.
(Ausführlicher findest du die Tipps in den Bildern.)
Du bist nicht alleine damit.
Führe dir bitte vor Augen, dass dein Kind keine perfekte, aalglatte, erleuchtete Göttin als Mutter will – sondern DICH!
Wenn wir konstruktiv mit unseren Fehlern umgehen, sind wir ein unfassbar wichtiges Modell für unsere Kinder. An dem sie wirklich viel lernen können.
Beispiel: dass es ok ist Fehler zu machen. Wie man sich entschuldigt. Wie man sich wieder vertragen kann. Wie man wieder in Verbindung kommt.
Und das ist unendlich kostbar. Oder nicht?
Ein Gastbeitrag von Nina Grimm (@nina.familientherapie)
Master of Science für Klinische Psychologie und Neuropsychologie, Paar-Kommunikationstrainerin und Jugend-Beraterin